Das Budget für die geplanten Google Ads Kampagnen festzulegen, bringt viele Werbetreibende zur Verzweiflung. Sie möchten mit möglichst geringem Kosteneinsatz das System „testen“. Allerdings handelt es sich hier um einen Irrtum. Investierst Du zu wenig Budget, kann Deine Kampagne nicht genug Daten sammeln und ist zum Scheitern verurteilt. Aber natürlich ist auch kein Werbetreibender bereit tausende von Euro für einen Test zu verschwenden. Nun folgen einige Tipps zur Budgetierung von Google Ads Kampagnen, die Dir den Start erleichtern werden.
Gibt es ein Mindestbudget, dass man in Google Ads investieren muss?
Google hat kein Mindestbudget für die Kampagnenauslieferung festgelegt. Theoretisch könntest Du mit einem Tagesbudget von 0,01 € starten. Da Du aber nicht konkurrenzfähig bist, werden Deine Anzeigen bei einem so geringen Budget nicht ausgeliefert werden. Pauschal kann man auch kein Mindestbudget für alle Branchen ausrufen, da die Kosten stark von den eigenen Zielen, den Wettbewerbern und dem jeweiligen Markt abhängig sind.
Wie funktioniert die Google Ads Auktion?
Alle Werbetreibende bei Google Ads nehmen mit jeder relevanten Suchanfrage bei Google, basierend auf den ausgewählten Keywords, an einer Auktion teil. Hier gewinnt allerdings nicht zwangsläufig der Meistbietende. Die Qualität Deiner Anzeigen spielen eine ebenso wichtige Rolle wie Dein Gebot. Haben Deine Keywords einen guten Qualitätsfaktor, kannst Du auch mit einem geringeren Budget gewinnen. Du möchtest den Qualitätsfaktor Deiner Anzeigen verbessern? Dann lese unsere Tipps zur Verbesserung des Qualitätsfaktors, um Dein Werbebudget zu schonen. Du zahlst auch nicht automatisch das von Dir angegebene Maximalgebot. Die Google Ads Auktion ist eine Zweitpreisauktion. Du zahlst daher nur 0,01 € mehr als der zweitplatzierte Bieter. Daher ist es wichtig, ein angemessenes Maximalgebot abzugeben und gleichzeitig relevante Anzeigen zu gestalten, um mit niedrigen Kosten die Auktion zu gewinnen.
Wie bestimmt man das Budget für die Google Ads Kampagnen?
Die Keywords sind Basis für das benötigte Budget. Daher solltest Du zunächst eine Keyword-Recherche über den Keyword-Planer in Google durchführen. Hier findest Du Angaben zu möglichen Keywords, deren Suchvolumen (Häufigkeit der Suche pro Monat) und den vorgeschlagenen Geboten für die oberen oder die oberste Position. Achte darauf, dass Du im Keyword-Planer die richtige Zielregion eingibst, um korrekte Daten zu erhalten. In diesem Schritt kannst Du ebenfalls mit der Gliederung Deiner Kampagnen und Anzeigengruppen beginnen. Noch ein kleiner Tipp: Notiere Dir auch gleich negative Keywords, um von Beginn der Kampagne an unnötige Kosten zu vermeiden.
Hast Du Dein Keyword-Set ermittelt, kannst Du folgende Rechnung zur Budgetschätzung nutzen:
Suchanfragen pro Monat * Klickrate von 10% (oder 5%) * durchschnittliches Gebot = Monatsbudget
Hierzu ein Beispiel: Du bist im Online-Handel tätig und möchtest Fahrräder für Kleinkinder verkaufen. Du ermittelst ein monatliches Suchvolumen von 100.000 Anfragen. Da im Online-Handel die Klickraten deutlich geringer sind als im Dienstleistungssektor, nimmst Du für die Berechnung die Klickrate von 5%. Dein durchschnittliches Gebot für die obere Position liegt beispielhaft bei 0,50 €:
100.000 * 0,05 * 0,50 € = 2.500,00 €
Auf diese Weise hast Du nun ermittelt, dass Du mit einem monatlichen Budget von 2.500,00 € starten solltest.
Wann soll man Google Ads Budgets anpassen?
Ist Dein Budget höher als die Reichweite Deiner Kampagne, wirst Du Dein Budget nicht ausgeben. Eine Korrektur ist nicht nötig. Du könntest Dir jedoch überlegen weitere Keywords oder Themen aufzunehmen, um Dein Budget komplett auszunutzen.
In den meisten Fällen wird Dein Budget jedoch eingeschränkt sein. Im Google Ads Konto kannst Du Dir in den Spalten den Wert Anteil an entgangenen Impressionen aufgrund des Budgets anzeigen lassen. Ist dieser Wert höher als 30% solltest Du Deine Budgets entweder erhöhen oder den Umfang Deiner Kampagne einschränken.
Google Ads Kampagnen lassen sich durch mehr Budget jedoch nicht in jedem Fall auch profitabler gestalten. An einem bestimmten Punkt kommt man an den Break-Even-Point. Zwar kann mehr Geld zu mehr Conversions oder Umsätzen führen, aber diese werden immer teurer im Einkauf und damit unrentabel. Beobachte Deine Kampagne, um diesen Punkt keinesfalls zu überschreiten.