Was sind Conversions bei Google Ads?

Lesezeit: 4 Minuten

Um die Zielerreichung der Google Ads Anzeigen zu messen, werden Conversions genutzt. Diese bezeichnen die Handlung, die ein potenzieller Interessent durchführen soll, um dem Unternehmen einen Mehrwert zu generieren. Bei Online-Shops ist dies meist der klassische Kauf auf der Website. Für andere Unternehmensarten können dies Kontaktaufnahmen, Downloads oder das Nutzen eines Konfigurators sein. Welche Conversion sich für Deine Google Ads Kampagne eignet, hängt von Deinen Zielen ab. Wichtig ist zu verstehen, dass ohne die Nutzung von Conversions viele Automatisierungen von Google Ads nicht genutzt werden können und Deine Kampagnen somit niemals ihr volles Potenzial erreichen können.

Conversions bei Online-Shops

Neben dem klassischen Kauf können für Online-Shop-Betreiber auch weitere Hilfs-Conversions sinnvoll für die Bewertung sein. Dazu zählen: 

  • In den Warenkorb gelegt 
  • Kaufvorgang gestartet 
  • Für den Newsletter angemeldet 
  • An Rabatt-Aktion teilgenommen 
  • Kundenkonto im Shop erstellt 

Basierend auf diesen Conversions können auch Zielgruppen erstellt werden, die zur besseren Vermarktung dienen können. Zum Beispiel: 

  • Produkte wurden in den Warenkorb gelegt, aber nicht gekauft 
  • Bestimmtes Produkt wurde gekauft 
  • Wiederholende Käufe 
  • Einmalige Käufe 
  • Bestimmte Kategorien angeschaut 

Welche Hilfs-Conversions und Zielgruppen für Dich sinnvoll sind, kommt auf das Preisniveau Deiner Produkte, den Markt und ggf. Saisonalitäten an. 

Conversions für Dienstleistungsunternehmen

Anders als bei Online-Shops können Dienstleistungen häufig nicht direkt online gekauft werden. In diesem Fall ist die Kontaktaufnahme ein wichtiger Faktor für den Erfolg deiner Werbeanzeigen. Zu den Kontaktaufnahmen können zählen: 

  • Anrufe 
  • Kontaktformular / Anfrageformular ausgefüllt 
  • Konfigurator abgeschlossen 
  • Anmeldung für ein Event / Test  
  • Demo angefordert 
  • Terminbuchung 

Solltest Du mehrere Kontaktmöglichkeiten bieten, ist es sinnvoll diese für Dich zu gewichten. Hierfür sollte die Wahrscheinlichkeit des Vertragsabschlusses wichtigster Faktor sein. Führt z. B. eine Terminbuchung in 50 % der Fälle zum Vertragsabschluss, kann diese Conversion in Google Ads mit 50 % des durchschnittlichen Auftragswertes gewichtet werden. Mit diesem Hilfsmittel kann Google Ads genauer aussteuern, welche potenziellen Interessenten die Werbung angezeigt bekommen und mit höherer Wahrscheinlichkeit auch Kunden werden.

Conversions im B2B-Bereich

Häufig gibt es in der (Online-)Werbung deutliche Unterschiede zwischen den Zielgruppen B2B und B2C. Dies trifft allerdings nur teilweise auf B2B-Conversions zu. Fakt ist, dass im Regelfall die Produkte oder Dienstleistungen hochpreisiger sind und daher eine längere Entscheidungsphase anfällt als bei klassischen B2C-Produkten. Diese sollte in Form von Datenimporten in Google Ads berücksichtigt werden. Verschiedene Tracking- oder CRM-Systeme bieten die Möglichkeit basierend auf dem GCLID der Google Ads Anzeigen Daten in Google Ads zu reimportieren. Dies ist z. B. sinnvoll, wenn eine Anfrage zu einem Auftrag mit dem Wert X geführt hat. Durch die Verknüpfung über das GCLID kann Google somit nachträglich informiert werden, dass die Anfrage auch tatsächlich zu einem Umsatz geführt hat. Diese Information hilft Google im Nachhinein bei der späteren Optimierung der automatischen Systeme.

Wie werden Conversions in Google Ads gemessen?

Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Möglichkeiten Conversions in Google Ads zu messen: 

  • Über den Google Ads Tag 
  • Über verschiedene Funktionen in der Google Play App 
  • Automatisch von Google erfasst 
  • Über den Import aus anderen Systemen 

Da nur wenige App-Werbung betreiben, befassen wir uns mit den anderen drei Möglichkeiten. 

Der Google Ads Tag wird auf der Webseite implementiert und bietet die Möglichkeit Seitenaufrufe (z. B. Danke-Seite eines Formulars), Käufe und Events (z. B. Button-Klicks) zu messen. Der Vorteil gegenüber dem Import aus Google Analytics 4 ist die bessere Datenqualität im Hinblick auf die Zuordnung zum Google Ads Kanal. Diese Methode ist daher empfehlenswert. 

Google erfasst zudem einige Conversions, je nach Kampagnentyp, automatisch. Hierzu zählen Anrufe über die Anruferweiterung sowie verschiedene Interaktionen über Google Maps. 

Theoretisch kann Google Ads aus jedem System Daten importieren, lediglich die Formatierung der importierten Datei muss passend sein. Daten aus Google Analytics oder anderen Tool-Anbietern können automatisiert erfolgen. Daten aus CRM-Systemen können teilweise automatisiert oder durch einen manuellen Import hinzugefügt werden. 

Bei allen Tracking-Methoden zur Conversion-Erfassung sind jedoch zwingend die aktuellen Datenschutz-Richtlinien einzuhalten. Ab März 2024 muss Dein Cookie-Banner die Implementierung des Google Consent Mode V2 unterstützen, sonst kommt es zu fehlerhaften Tracking der Conversions und die Datenerhebung erfolgt nicht nach Digital Market Act. In unserem Blogbeitrag für ein erfolgreiches Tracking nach dem Google Consent Mode V2 erfährst Du mehr dazu!

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Janine Seiler
Janine Seiler
Janine ist Head of SEA bei CAMEDIA GmbH und seit mehr als 10 Jahren im Bereich der bezahlten Online-Werbeanzeigen tätig. Sie konzipiert und optimiert Kampagnen im SEA-, SMM- und Display-Umfeld. Ihr Spezialgebiet ist die Betreuung von E-Commerce- und B2B-Kampagnen in Google Ads.
Janine Seiler
Janine Seiler
Janine ist Head of SEA bei CAMEDIA GmbH und seit mehr als 10 Jahren im Bereich der bezahlten Online-Werbeanzeigen tätig. Sie konzipiert und optimiert Kampagnen im SEA-, SMM- und Display-Umfeld. Ihr Spezialgebiet ist die Betreuung von E-Commerce- und B2B-Kampagnen in Google Ads.