Was ist der Google Consent Mode?

Der Google Consent Mode (GCM) ist eine Schnittstelle (API), die es Webseitenbetreibern ermöglicht, die Nutzung von Google-Diensten wie Google Analytics und Google Ads an die Datenschutzanforderung der EU anzupassen. Das Einwilligungsmodul gewährleistet eine datenschutzkonforme Verarbeitung von Nutzerdaten. Der Consent Mode passt automatisch die Funktionsweise von Google Analytics an, basierend darauf, ob und welche Zustimmungen von den Website-Besuchern erteilt wurden. In der Tabelle siehst Du die wichtigsten Features des Google Consent Modes.

Feature Beschreibung
Zweck Ermöglicht Webseiten, Google-Produkte datenschutzkonform zu nutzen, indem Nutzereinwilligungen berücksichtigt werden.
Anwendungsbereich Google Analytics, Google Ads und weitere Google-Dienste.
Datenschutzkompatibilität Unterstützt DSGVO- und ePrivacy-Richtlinien durch anpassungsfähige Datenverarbeitung basierend auf Nutzereinwilligung.

Google Consent Mode V2 und der Datenschutz

Mit Consent Mode V2 reagierte Google auf Änderungen der EU-Vorschriften des Digital Market Acts. Alle Webmaster bzw. Websites die Google-Dienste nutzen sind verpflichtet den Google Consent Mode V2 zu implementieren.

Durch die Anpassung der Erfassung sowie die Weiterverarbeitung der Daten an die Einwilligungen der Nutzer unterstützt der GCM die Webseitenbetreiber dabei, den rechtlichen Anforderungen zu entsprechen.

WICHTIG: Nutzt Du ab März 2024 den neue Google Consent Mode V2 nicht, gehen Dir wichtige Daten verloren, da Du das Verhalten Deiner Webseitenbesucher nicht mehr genau tracken kannst und womöglich nicht nach Vorgaben des DSGVO Nutzerdaten sammelst.

Wie funktioniert der Google Consent Mode?

Im Google Consent Mode V1 wurden bisher folgende Signale im Tracking-Code übergeben, um das Verhalten von Google Tags und Cookies zu steuern:

  • analytics_storage: Einwilligung zur Weitergabe statistischer Daten, wie GA4 Events.
  • ad_storage: Definiert die Zustimmung zur Weitergabe von Marketing-Daten, wie Conversions für Google Ads.

Basierend auf der Entscheidung zur Zustimmung der Cookies aus dem Consent-Banner, arbeitet Google mit zwei Strings. Bei Einwilligung funktionieren die Tags wie gewohnt und können wie bisher Cookies an Google Analytics und Google Ads für die Messungen und Retargeting übergeben. Fällt die Einwilligung aus, verwendet der Consent Mode Pings. Mit diesen Pings teilt Google mit, wenn bestimmte Ereignisse wie der Einwilligungsstatus, Conversions, Besuche und Ereignisse (Events) aufgetreten sind.

Die bisherigen Parameter werden durch den Google Consent Mode V2 um zwei weitere ergänzt:

  • ad_personalization: Reguliert die Einwilligung zur Darstellung personalisierter Anzeigen (Remarketing)
  • ad_user_data: Zustimmung zur Sendung von Nutzerdaten an Google.

Die beiden neuen Tags ermöglichen es, dass bestimmte Daten auch ohne direkte Zustimmung der Nutzer auf eine Weise erfasst werden können, die dennoch den Datenschutzrichtlinien entsprechen. Es handelt sich um eine intelligente Anpassung der Datenerfassung, die sicherstellt, dass die Privatsphäre der Nutzer respektiert wird. Gleichzeitig werden wichtige Informationen für die Webmaster bezüglich der Webseitenanalyse und -optimierung zur Verfügung stehen.

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Datenerfassung mit Pings vs. Cookies, wie liegt der Unterschied?

Ein Ping (eng. Packet Internet Grouper) ist ein Diagnose-Werkzeug. Welches prüft und verifiziert, ob bei Benutzern eine bestimmte IP-Adresse vorhanden und erreichbar ist. Vereinfacht sind es HTTP(S)-Anfragen, die vom Browser des Nutzers an einen Server gesendet werden, um bestimmte Ereignisse oder Interaktionen zu melden, ohne dabei persönlich identifizierbare Informationen zu übermitteln.

Cookies hingegen sind kleine Textdateien, die auf dem Gerät des Nutzers gespeichert werden und personenbezogene Informationen über das Online-Verhalten speichern können. Sie ermöglichen eine personalisierte Nutzererfahrung, indem sie beispielsweise Login-Daten speichern oder das Surfverhalten tracken.

Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Methoden liegt in der Speicherung und Verarbeitung der Daten. Cookies können Nutzer über verschiedene Sitzungen hinweg identifizieren und bieten detaillierte Einblicke in ihr Verhalten. Pings liefern hingegen anonymisierte Daten, die keine direkte Rückverfolgung zu einem individuellen Nutzer erlauben. Diese sind somit DSGVO-konform.

Eine Gegenüberstellung der Datengewinnung mit Cookies und mit Pings siehst Du in folgender Tabelle.

Merkmal Cookies Pings
Datenschutzkonformität Geringer: Bedarf expliziter Nutzereinwilligung Höher: Keine persönlich identifizierbaren Informationen gesammelt werden
Datenqualität Höher: ermöglicht personalisierte Analysen Geringer: Liefert aggregierte und anonymisierte Daten
Identifizierung Ermöglicht langfristige Nutzeridentifizierung Keine direkte Nutzeridentifizierung möglich
Einsatzbereich Personalisierung, detailliertes Tracking Grundlegende Messungen, Einhaltung von Datenschutzbestimmungen
Anpassung an DSGVO Erfordert sorgfältige Implementierung und Zustimmung Benötigt keine Zustimmung da keine nutzerbezogenen Daten gesammelt werden
Unterschiede der Datenerhebung von Pings und Cookies, beim Google Consent Mode.
Visualisierung der Unterschiede der Datenerhebung von Pings und Cookies, beim Google Consent Mode.

Google Ads richtig tracken mit dem Google Consent Mode

Für das Tracking von Google Ads bietet der Consent Mode eine Lösung, die es erlaubt, weiterhin Conversions und andere relevante Interaktionen zu messen, selbst wenn Nutzer der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt haben. Dies geschieht durch die Nutzung der bereits erwähnten Pings, die grundlegende Informationen über die Nutzeraktionen übermitteln. Werbetreibende können so weiterhin die Effektivität ihrer Kampagnen beurteilen, ohne dabei auf personenbezogene Daten angewiesen zu sein.

Google Consent Mode und Google Analytics

Die Integration des Google Consent Mode erlaubt es Google Analytics ohne vollständige Zustimmung zur Datenerfassung, Nutzerdaten auf aggregierter Ebene, DSGVO-konform zu sammeln. Dies bedeutet, dass Webseitenbetreiber mit GCM 2 weiterhin Zugang zu wichtigen Analysedaten haben, ohne die individuelle Nutzeridentifizierung zu kompromittieren. So kann die Performance der Webseite analysiert und optimiert werden, ohne dabei die DSGVO-Vorgaben zu missachten.

Google Consent Mode V2 und seine Vorteile

Der Consent Mode trägt zur Einhaltung der DSGVO bei, indem er eine flexible Lösung für das Tracking bietet, das sowohl die Privatsphäre der Nutzer wahrt und weiterhin wertvolle Insights für Webseitenbetreiber ermöglicht.

Deine Vorteile:

Google Consent Mode Basic vs. Advanced – welcher ist der richtige für mich?

Der Google Consent Mode ist in einer Basis (Basic) und einer erweiterten (Advanced) Version verfügbar, die jeweils unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse abdecken.

Während die Basic-Version grundlegende Funktionen bietet, ermöglicht die Advanced-Version eine detailliertere Steuerung der Datenerfassung. Die Wahl der richtigen Version hängt von den spezifischen Anforderungen Deiner Webseite und Deiner Datenschutzstrategie ab. In der Basisversion des Consent Mode V2 werden bei nicht erfolgter Zustimmung keine Daten erfasst und keine Pings ohne Cookies gesendet, was die Datenerhebung erheblich einschränkt, da Google-Tags geblockt werden.

Die erweiterte Version hat hier den Vorteil, dass bei nicht erfolgter Zustimmung der Cookies, stattdessen Pings an Google gensendet werden. Anderenfalls würden keine Daten weitergegeben werden. So wird die Blockierung der Tags aufgehoben.

Du bist dir nicht sicher, welcher Consent Mode für Dich passend ist? Ruf uns an, wir beraten Dich!

Unterstützung bei der Implementierung von Google Consent Mode

Die Implementierung des Google Consent Mode kann komplex sein, insbesondere wenn es darum geht, die richtige Balance zwischen datenschutzkonformer Datenerfassung und der Gewinnung wertvoller Insights zu finden. Voraussetzung für die Implementierung ist: Dein Consent-Banner unterstützt den Consent Mode V2. Selbst erstellte oder einfachere Consent-Banner können komplizierter bei der Umstellung sei, da diese individuell angepasst werden müssen und weniger kompatibel sind. Wir unterstützen Dich gerne dabei, den Consent Mode V2 effektiv einzurichten und zu konfigurieren, um sowohl den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen als auch die Nutzererfahrung auf Ihrer Webseite zu optimieren.

Service Beschreibung
Beratung Individuelle Beratung und Strategieentwicklung für die Implementierung des Google Consent Mode.
Technische Umsetzung Technische Implementierung und Konfiguration des Google Consent Mode für Ihre Website.
Schulung & Support Schulungen für Ihr Team und laufender Support zur Optimierung der Datenschutzkonformität.

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Philipp Erich
Philipp Erich
Philipp ist SEO-Projektmanager bei CAMEDIA und SEO-Enthusiast. Nachdem Philipp dem Thema SEO verfallen ist, hatte er 2 Jahre Berufserfahrung als SEO-Consultant gesammelt. Jetzt möchte er die spannenden und vielseitige Einblicke in die Welt der Suchmaschinenoptimierung aus dem virtuellen CAMEDIA-Office teilen, die er selbst vor vielen Jahren machen durfte.