Mit Google Ads zum Erfolg – Tipps & Tricks für Einsteiger 

Lesezeit: 6 Minuten
Werbung bei Google zu schalten ist auch für Einsteiger sehr verlockend. Kostentransparenz, Kontrolle und Unterstützung durch Tools bzw. Hilfeartikel scheinen das Schalten von Google Ads auch für Laien simpel zu machen. Dennoch gibt es wichtige Faktoren zu beachten, die über Erfolg und Misserfolg einer Kampagne entscheiden können. Beachte die folgenden 6 Fragen, um eine gute Werbekampagne bei Google aufsetzen zu können.

Frage 1: Welche Ziele verfolge ich mit meiner Google Ads Kampagne?

Suchende bei Google können verschiedene Interessen bei ihren Anfragen verfolgen. Manche Nutzer suchen lediglich nach Informationen zu bestimmten Themen oder Produkten, andere Nutzer haben eine Kaufabsicht. Mit welcher Intention soll ein Nutzer auf Deine Anzeige klicken?

  • Über ein Produkt / eine Dienstleistung oder ein Event informieren
  • Anmeldungen für ein Event generieren
  • Anfragen für ein Produkt / eine Dienstleistung oder ein Event erhalten
  • Produkte oder Dienstleistungen verkaufen
  • Auf ein neues Produkt / eine neue Dienstleistung aufmerksam machen
  • Bewerbungen für offene Positionen erhalten

Frage 2: Wie erreiche ich meine Zielgruppe?

Die Kampagnenformate bei Google Ads entscheiden, auf welcher Basis die Zielgruppe erreicht wird. Ist ein Nutzer aktiv auf der Suche nach einer Dienstleistung oder einem Produkt, kannst Du mit Hilfe von Such-Kampagnen auf dein Angebot aufmerksam machen. Such-Kampagnen basieren auf Keywords, die der Nutzer in die Google Suche eingibt, um auf Deine Website zu gelangen. Diese Keywords kannst Du entweder selbst bestimmen oder über eine dynamische Kampagne auf Basis der Website-Daten von Google auswählen lassen. Werbende mit einem Online-Shop haben zudem die Möglichkeit über Shopping-Anzeigen ihre Produkte zu bewerben. Auch hier ist der Nutzer aktiv auf der Suche und wird auf Basis von Angaben im Datenfeed des Werbetreibenden auf das richtige Produkt aufmerksam gemacht.

Deine Zielgruppe kennt das Produkt oder die Dienstleistung noch nicht? Du möchtest die Markenbekanntheit stärken oder eine unbekannte Zielgruppe erschließen? In diesem Fall lohnt sich die Werbung mit Display- oder Video-Kampagnen. Diese Art von Kampagnen wird nicht auf Basis von Keywords ausgespielt. Du kannst Themen, Interessen oder eine Zielgruppe auf Basis der vorherigen Nutzerverhaltens wählen und Google entscheidet, wo Deine Anzeigen ausgespielt werden. Display-Anzeigen basieren auf Bildmaterial. Man unterscheidet zwischen statischen oder animierten Banneranzeigen und responsiven Formaten, die aus Bild, Text und ggf. Video bestehen. Video-Kampagnen werden auf YouTube und im Displaynetzwerk von Google auf passenden Seiten ausgespielt. Hierfür benötigst Du ein eigenes Video, das auf YouTube gehostet wird.

Du möchtest Produkte gezielt bewerben und gleichzeitig deine Markenbekanntheit erhöhen? Performance Max Kampagnen von Google sind ein dynamisches Anzeigenformat, das Bild, Text, Video und ggf. Datenfeed vereint und Dir die Möglichkeit bietet im gesamten Werbe- und Displaynetzwerk von Google präsent zu sein.

Frage 3: Wie messe ich den Erfolg meiner Kampagnen?

Erfolgsmessung kann über die wichtigen Kennzahlen in Google Ads erfolgen. Wie häufig wurde die Anzeige eingeblendet oder geklickt? Wie ist das Verhältnis von Klicks zu Einblendungen? Aussagekräftiger ist jedoch die Messung von Conversion-Zielen. Eine Conversion kann ein Kauf, eine Anfrage, eine aufgerufene Seit oder ein abgespieltes Video sein. Durch die Einbindung von Conversion-Tracking können automatisierte Gebotsstrategien verwendet und die Kampagnenperformance weiter optimiert werden. Mit dem Conversion-Tracking steht und fällt der Erfolg einer Kampagne!

Das Messen von Zielen in Google Ads kann über verschiedene Wege geschehen: über einen Google-Ads-Trackingcode, über die Nutzung von Tracking-Tools (z. B. Google Analytics) oder den Import von Daten aus eigenen Tools (z. B. CRM). Wichtig zu beachten ist, dass das Tracking datenschutzkonform eingebunden ist! Wer sich hier nicht sicher ist, sollte definitiv einen Fachmann fragen.

Frage 4: Wie finde ich die richtigen Keywords oder Zielgruppen?

Egal ob Du Keywords für eine Such-Kampagne recherchierst oder die passende Zielgruppe, wichtig ist die Relevanz zu Deinem Angebot herzustellen. Als Keyword bezeichnet man nicht nur ein alleinstehendes Wort (z. B. Turnschuh), sondern auch eine Reihe zusammenhängender Wörter (z. B. Turnschuhe online kaufen). Ein gutes Keyword-Set besteht aus relevanten Shorttail-Keywods (weniger als 3 Wörter) und vielen Longtail-Keywords (3 oder mehr Wörter). Versetze dich dabei in Deinen potenziellen Kunden. Sucht ein Nutzer nach „Turnschuhen“ informiert er sich im Regelfall generell. Welche Marken gibt es? Welche Modelle gibt es? Dieser Nutzer ist relevant für Werbetreibende, die die Markenbekanntheit steigern möchten, nicht aber für Werbetreibende, die ein Produkt verkaufen möchten. Sucht ein Nutzer „Damen Turnschuhe weiß Größe 39“ weiß er, was er kaufen möchte und ist sehr relevant für Werbetreibende mit der Absicht zu verkaufen.

Analog kann auch die Auswahl von Zielgruppen geschehen: Zielgruppen mit gemeinsamen Interessen eignen sich eher zur Stärkung der Markenbekanntheit wohingegen Zielgruppen mit Kaufabsicht, benutzerdefinierte Zielgruppen oder Remarketing-Zielgruppe mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Kauf tätigen.

Frage 5: Wie erstelle ich gute Anzeigen?

Die Anzeigen bei Google Ads sind die Visitenkarte, mit der Du potenzielle Interessenten auf Dich aufmerksam machst. Eine Anzeige, egal ob Text-, Bild-, oder Video-Anzeigen, muss daher fehlerfrei gestaltet, ansprechend und relevant sein.

Versuche in den Textzeilen Deiner Anzeige den vorgegebenen Platz optimal auszunutzen. Zu kurze Textzeilen oder zu viele Abkürzungen wirken nicht ansprechend. Versuche Deine Keywords in den Texten gut zu platzieren und Plattitüden zu vermeiden. Die gegebenen Informationen müssen für den Suchenden relevant sein, denn sie entscheiden, ob Deine Anzeige geklickt wird oder nicht. Eine klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action) gibt Auskunft darüber, was der Nutzer auf Deiner Website durchführen kann (z. B. „Jetzt kaufen“, „Jetzt abonnieren“ oder „Jetzt anfragen“).

Nutzt Du responsive Formate mit Bild-Assets, sollten diese keinen Text enthalten. Nutzt Du Banneranzeigen sollte ein kurzer, prägnanter Text die wichtigsten Informationen widerspiegeln.

Frage 6: Wie optimiere ich meine Google Ads Kampagnen?

Mit dem Bau einer Kampagne endet die Arbeit in Google Ads keineswegs, egal welches Kampagnenformat Du nutzt. Unter „Optimierung“ versteht man den Feinschliff, den wir auf Basis der vorhandenen Daten an den Kampagnen vornehmen. Ohne ausreichende Daten kann daher keine Optimierung vorgenommen werden. Das bedeutet: Hab Geduld. Frühestens nach 2 Wochen solltest Du das erste Mal mit einer Optimierung beginnen. Schaue Dir die vorhandenen Daten an und entscheide, welche Teile der Kampagne gut auf Deine Ziele einzahlen und welche nicht. Du solltest daher folgende Punkte regelmäßig prüfen:

  • Einstellungen und Gebotsanpassungen
  • Zielgruppen
  • Keywords und Suchanfragebericht
  • Qualitätsfaktor und Anzeigenrelevanz

Ebenfalls solltest Du die Empfehlungen von Google mit Bedacht prüfen. Nicht jede Empfehlung zahlt auf Deine selbst gesteckten Ziele ein.

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Janine Seiler
Janine Seiler
Janine ist Head of SEA bei CAMEDIA GmbH und seit mehr als 10 Jahren im Bereich der bezahlten Online-Werbeanzeigen tätig. Sie konzipiert und optimiert Kampagnen im SEA-, SMM- und Display-Umfeld. Ihr Spezialgebiet ist die Betreuung von E-Commerce- und B2B-Kampagnen in Google Ads.
Janine Seiler
Janine Seiler
Janine ist Head of SEA bei CAMEDIA GmbH und seit mehr als 10 Jahren im Bereich der bezahlten Online-Werbeanzeigen tätig. Sie konzipiert und optimiert Kampagnen im SEA-, SMM- und Display-Umfeld. Ihr Spezialgebiet ist die Betreuung von E-Commerce- und B2B-Kampagnen in Google Ads.