Denkt man an Google Ads assoziieren die meisten Menschen dies mit Werbung für Endkunden (B2C – Business to Consumer). Tatsächlich bietet die Plattform viele Möglichkeiten Endkunden zu erreichen, aber auch Geschäftskunden (B2B – Business to Business) lassen sich mit den richtigen Einstellungen sehr gut erreichen.
Warum sollten B2B-Werbetreibende Google Ads nutzen?
Die heutige digitalisierte Welt macht es Nutzern einfach über jedes Gerät zu jeder Zeit Informationen zu erhalten. Auch die Geschäftswelt hat den Nutzen der einfachen Suche im World Wide Web längst für sich erkannt. Große wie mittelständige und kleine Unternehmen nutzen das Internet nicht nur für das Erreichen Ihrer Kunden, sondern auch für die Recherche von Zulieferern und Geschäftsdienstleistungen aller Art. Im Gegensatz zu B2C-Unternehmen setzen B2B-Unternehmen stärker auf Empfehlungen und das Netzwerken, dennoch wird auch die Suche bei Google immer wichtiger, um das Portfolio zu ergänzen.
Welche Unterschiede gibt es bei der Schaltung von Google Ads?
Die Unterschiede der Schaltung von Anzeigen für B2B-Werbetreibende zu B2C-Werbetreibenden sind vielfältig und beginnen bereits bei der Nutzung von Keywords und Zielgruppen, hin über das Wording der Anzeigen bis zu der Auswahl passender Einstellungen.
In manchen Branchen ist es schwierig die B2C- von den B2B-Nutzern auf Keyword-Basis zu unterscheiden. Zum Beispiel können „Lebensmittelpumpen“ sowohl in der privaten Küche als auch im produzierenden Gewerbe genutzt werden. Hierbei ist es im B2B-Umfeld wichtig, stärker auf Longtail-Keywords zu setzen, z. B. „Lebensmittelpumpe für Süßwarenproduktion“, und Shorttail-Keywords, z. B. „Lebensmittelpumpe“, eher zu meiden. Gleiches gilt auch für Dienstleistungen.
Das Suchvolumen der Keywords ist im Allgemeinen bei B2B-Dienstleistungen und -Produkten deutlich geringer. Jedoch ist auch die Konkurrenz in vielen Bereichen weniger ausgeprägt. Müssen Werbetreibende im B2C-Bereich häufig mit großen Handelsplattformen und Vergleichsportalen konkurrieren, sind die Wettbewerber im B2B-Bereich lediglich mit den realen Konkurrenten im Wettbewerb.
Der Preiskampf im B2C-Segment ist an vielen Stellen enorm. Im B2B-Segment stehen Funktionalität und Passgenauigkeit der Produkte und Dienstleistungen häufiger im Vordergrund. Daher sollte bei der Gestaltung der Werbemittel darauf geachtet werden, technische Daten und Alleinstellungsmerkmale der Geschäftsdienstleistungen und Produkte stark in den Fokus zu stellen. Angebote für Preisreduzierungen, „Freunde-werben-Freunde-Aktionen“ oder Rabatt-Aktionen können in der Werbung von B2B-Unternehmen stark vernachlässigt werden. Produktneuheiten oder neue Dienstleistungen und deren Vorteile müssen dagegen deutlich in den Vordergrund gestellt werden.
Meist recherchieren Geschäftskunden über den PC am Arbeitsplatz, daher sollten die Google Ads vorrangig für Desktop optimiert werden. Das ist ebenfalls ein großer Unterschied zum Endkundengeschäft.
Marketing-Mix als Schlüssel zum Erfolg
Wie alle Online-Werbetreibende sollten auch B2B-Unternehmen nicht allein auf Google Ads setzen. Wichtig ist ebenfalls eine gute organische Auffindbarkeit der Angebote. Eine gute SEO-Optimierung ist hierfür Dreh- und Angelpunkt. Gleichzeitig fördert die Optimierung der Website die Leistung der Google Ads Kampagnen.
Darüber hinaus sollten auch andere Suchmaschinen bespielt werden. Microsoft Ads bieten die Möglichkeit in Suchmaschinen wie Bing, Yahoo oder Ecosia, Werbung zu schalten. Der Vorteil hier ist eine stärkere Fokussierung auf die Desktop-Suche und somit auch auf Geschäftskunden.
Um das Portfolio zu ergänzen, lohnt sich in vielen Fällen auch die Nutzung von Business-Netzwerken (Xing, LinkedIn). Auch hier gibt es die Möglichkeit organische Beiträge zu veröffentlichen oder Werbeanzeigen zu schalten.
Zusammengefasst kann man sagen, dass Google Ads eine gute Grundlage für die Vermarktung von B2B-Produkten und Geschäftsdienstleistungen ist, sich ein sehr guter Werbeerfolg jedoch nur durch die Nutzung verschiedenster Plattformen einstellen wird.