Als Micro-Conversions bei Google Ads bezeichnet man niederschwellige Ereignisse entlang der Customer Journey, die auf eine potenzielle Zielhandlung hindeuten. Beispielsweise könnte der Start des Bezahlvorgangs auf der Website als Micro-Conversion gesehen werden, die auf die Zielhandlung des tatsächlichen Kaufs hinarbeitet. Micro-Conversions können auch auf Kontaktaufnahmen hindeuten, sollte beispielsweise die Kontakt-Seite des Unternehmens aufgerufen werden. Jeder Werbetreibende bei Google Ads, der seine Ziele über Conversion-Tracking erfasst, kann zusätzlich Micro-Conversions nutzen. Hierbei muss eine klare Abgrenzung zu den Zielhandlugen (Macro-Conversions) geschehen.
Ist es sinnvoll Micro-Conversions zu nutzen?
Häufig werden Micro-Conversions verwendet, wenn die Anzahl an tatsächlichen Zielhandlungen innerhalb der Google Ads Kampagnen zu gering ist. Eine hohe Anzahl an Conversions ist nötig, um den Algorithmus von Google bestmögliche Signale zur Zielerreichung zu bieten. Zudem werden für verschiedene automatisierte Bidmanagement-Strategien eine gewisse Grundanzahl an Conversions benötigt, damit die Strategie optimal genutzt werden kann.
Ob eine Nutzung von Micro-Conversions sinnvoll ist, hängt daher in erster Linie von zwei Dingen ab: Anzahl an tatsächlichen Zielhandlungen pro Monat und Höhe des Budgets. Je höher ein Budget bei Google Ads ist, desto mehr potenzielle Interessenten können erreicht und somit die Chance auf eine Zielhandlung erhöht werden. Werbetreibende starten jedoch häufig mit geringen Budgets, um die Werbemethode zu testen. Damit der Test erfolgsversprechend abläuft, werden Micro-Conversions benötigt.
Erreicht ein Werbetreibender bereits eine hohe Anzahl an Zielhandlungen, ist die Nutzung von Micro-Conversions dennoch zu Analysezwecken sinnvoll. So können beispielsweise Warenkorbabbrecher identifiziert und eine angepasste Strategie in Google Ads oder Änderungen auf der Website vorgenommen werden.
Eine Google Ads Kampagne sollte jedoch niemals ausschließlich auf Micro-Conversions ausgerichtet werden. Auf diese Weise lernt der Algorithmus nicht, welche Zielgruppen tatsächlich relevant sind und die Leistungsfähigkeit der Kampagne bleibt eingeschränkt.
Best Practice zu Micro-Conversions
Um sinnvolle Micro-Conversions anlegen zu können, musst Du dich zunächst in die Nutzer Deiner Website versetzen. Welchen Weg beschreiten sie, bevor die gewünschte Zielhandlung (Kauf, Kontakt, Download, Anruf) zu Stande kommt? Was sind die signifikanten Touchpoints auf diesem Weg? Wie können diese trackbar gemacht werden?
Hast Du die sinnvollen Punkte ermittelt, kannst Du diese direkt in Google Ads, über den Tag Manager oder Google Analytics als Micro-Conversions anlegen. Um nicht den Fokus auf die tatsächlichen Zielhandlungen zu verlieren, solltest Du die angelegten Micro- und Macro-Conversions entsprechend durch einen Wert gewichten. Ein abgesendetes Kontaktformular als Macro-Conversion könnte somit einen Wert von 100 erhalten, während der Klick auf die Kontakt-Seite als Micro-Conversion nur einen Wert von 10 erhält. In Kombination mit einer wertbasierten Gebotsstrategie in Google Ads kannst Du dem Algorithmus somit signalisieren, welche Deine tatsächliche Zielhandlung ist.
Solltest Du nach einer gewissen Zeit genügend Macro-Conversions erzielen, solltest Du die Micro-Conversions herabstufen oder komplett ausschalten. Kategorisierst Du die Micro-Conversion als sekundär in den Google Ads Einstellungen für Conversions, kann Google die Daten weiterhin erheben und einsehen, bekommt aber die klare Botschaft, dass diese Handlung nicht mehr zielrelevant ist und auch nicht mehr in die Conversion-Messung einbezogen werden soll.
Du benötigst mehr Informationen zur Micro-Conversion-Strategie oder deren Umsetzung? Wir klären gerne Deine offenen Fragen.